Die
Notation der Gamelanmusik ist vergleichsweise simpel. Der Balungan, Kern-
oder auch Grundmelodie genannt, wird von den melodietragenden Instrumenten
Slenthem und Saron gespielt und in einfachen Zahlenfolgen niedergeschrieben.
Diese werden durch gatras, ähnlich unseren Takteinheiten, und größere
gongans, Gongphasen, gegliedert. Beginn und Ende eines Stückes markiert
der große Gong ageng.
Die jeweilige Form:
Lancaran, Bibaran, Ladrang, Ketawang, Srepegan... informiert wie die strukturspielenden
Instrumente Kethuk und Kempyang eingesetzt werden. Gleichfalls entscheidet
sie über den Gebrauch der benötigten Trommeln, Kendhang kalih
oder Ciblon, und das zugehörige Spielmuster.
Der Kernmelodie und Struktur entnimmt jeder Spieler die für sein
Instrument klar definierten Spielmuster. Von Improvisation kann selbst
bei den umspielenden Instrumenten Spießgeige (Rebab), Flöte
(Suling) und Xylophon (Gambang) keinesfalls die Rede sein, allenfalls
von Variation die über gewisse Rahmenbedingungen nicht hinausgehen
darf. So gibt es eine große Menge an Cengkoks (Floskeln), die dem
versierten Spieler zur Verfügung stehen.
|
|
|